Nationalspielerin und Kapitän Angie Geschke vom VfL Oldenburg nimmt einen Scheck und zwei Flaschen Sekt für den Turniersieg von Jörn Stolle (links/Sparkasse Harburg-Buxtehude) und Dirk Düvel (rechts/Wir-Leben-Apotheken) entgegen.
Nationalspielerin und Kapitän Isabell Klein vom Buxtehuder SV nimmt einen Scheck und zwei Flaschen Sekt für den zweiten Platz von Dirk Düvel (links/Wir-Leben-Apotheken) Jörn Stolle (rechts/Sparkasse Harburg-Buxtehude) entgegen.
Dirk Düvel von den Wir-Leben-Apotheken zeichnet Sarah Lamp als beste Spielerin von Bundesliga-Aufsteiger SGH BW Rosengarten-Buchholz mit einem Präsentkorb aus.
Isabell Klein (Buxtehuder SV) setzt sich gegen Kelly Dulfer (VFL Oldenburg) durch.
Evelyn Schulz vom Buxtehuder SV wird am Kreis nicht ganz regelkonform gestoppt.
Die Handballerinnen des VfL Oldenburg bleiben die Nummer eins in Niedersachsen. Der Bundesliga-Vierte der letzten Saison und Pokalfinalist gewann wie im Vorjahr den Elbmarsch-Handball-Cup im Finale gegen den Buxtehuder SV. Über den Sieger gab es früh keinen Zweifel. Hatte es 2014 einen knappen 36:35-Erfolg gegeben, so fegten die Spielerinnen von Trainer Leszek Krowicki den Bundesligakonkurrenten diesmal mit 35:24 (Halbzeit 17:12) aus der mit 400 Zuschauern gefüllten Elbmarschhalle in Stove. Dritter wurde etwas überraschend der Bundesliga-Aufsteiger SGH BW Rosengarten-Buchholz. Die Luchse gewannen das Spiel um Platz drei gegen die SVG Celle nach schneller 6:0-Führung sicher mit 24:18 (13:9).
Das erstmals mit vier Erstligisten durchgeführte Vorbereitungsturnier gilt als inoffizielle Niedersachsenmeisterschaft, weil die vier besten Frauenteams aus diesem Bundesland teilnehmen. Als Ausrichter sorgt die HSG Elbmarsch mit vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für den passenden Rahmen. Als Sponsoren engagieren sich seit Jahren die Sparkasse Harburg-Buxtehude und die Wir-Leben-Apotheken. Immerhin nimmt der Turniersieger ein Preisgeld von 500 Euro mit nach Hause.
Nach dem Endspiel zollte Buxtehudes Trainer Dirk Leun der Leistung des Gegners Respekt. „Das war Tempohandball par excellence“, sagte der BSV-Coach, „für uns lag die Messlatte heute einfach zu hoch.“ Wie im ersten Halbfinale, als Oldenburg gegen die SGH Rosengarten zeitweise mit 18 Toren Differenz führte und am Ende mit 32:23 ins Endspiel einzog, demonstrierten die Oldenburgerinnen auch im Finale ihre sehr gute Frühform. Nach sieben Minuten stand es 8:2. „Höhen und Tiefen gehören in der Vorbereitung dazu“, sagte Leun weiter, „heute sind unsere Baustellen, gerade im Rückraum, deutlich geworden.“
Für die erstmals nach einer Knieverletzung eingesetzte Jessica Oldenburg war das Niveau noch zu hoch und den Youngstern Emily Bölk und Paula Prior merkte man an, dass sie aufgrund der Juniorinnen-Europameisterschaft und anschließendem Urlaub seit Wochen nicht mit der Mannschaft trainiert haben. „Ich bin unzufrieden und wünschte mir, wir wären weiter“, lautete Leuns Fazit nach der Elf-Tore-Niederlage.
Alles andere als unzufrieden waren die Veranstalter. „Ich bin überrascht, wie voll die Halle ist“, sagte Regionaldirektor Jörn Stolle von der Sparkasse Harburg-Buxtehude, der angesichts des herrlichen Sommerwetters eine geringere Resonanz befürchtet hatte. Vor allem der Buxtehuder Fanclub Has und Igel sorgte mit vielen Trommlern für ordentlich Alarm. „Schöne Spiele, das Wetter ist toll, die Halle voll. Ich bin absolut zufrieden“, hatte auch Jochen Brück, Vorsitzender der HSG Elbmarsch, keinen Grund zur Klage.
Im zweiten Halbfinale setzte sich Buxtehude mit 27:17 (14:8) gegen die SVG Celle durch. Die aus der Elbmarsch stammende Mieke Düvel konnte nach Fußverletzung noch nicht wieder im SVG-Team eingesetzt werden. Und für Kim Wahle aus Vierhöfen, die in der Jugend das Trikot des MTV Eyendorf trug, war nach einem Schlag auf die lädierte Schulter schon nach einer Partie Schluss. Das Spiel um Platz drei, das die SVG Celle mit 18:24 gegen Rosengarten verlor, verfolgte Wahle mit einem Eisbeutel auf der Schulter von der Tribüne aus.
„Wir wollten unserer Ist-Zustand erfahren und uns weiterentwickeln“, sagte Steffen Birkner, Trainer von Bundesliga-Aufsteiger SGH BW Rosengarten-Buchholz. „Der Sieg gegen Celle ist ein schönes Erfolgserlebnis, das uns Energie für die nächsten Wochen gibt“, sagte er, „allerdings dürfen wir das nicht überbewerten und uns nicht den Blick darauf vernebeln lassen, dass es noch viel zu tun gibt.“ Vor allem im Angriff agierte sein Team zu hektisch und ließ phasenweise die nötige Ruhe vermissen. Allerdings müssen sich die Spielerinnen nach der Knieverletzung von Spielmacherin Lisa Prior erst in neue Rollen einfinden und Abläufe kennenlernen. „Man muss Geduld haben und Fehler akzeptieren. Das gilt auch für das Umfeld“, appellierte Steffen Birkner.
Zum Abschluss gab es die große Bescherung. Bevor Nationalspielerin Angie Geschke als Kapitänin des VfL Oldenburg den Preis für den Turniersieg in Empfang nahm, gab es Ehrungen für die beste Torhüterin Julia Renner (Oldenburg) und beste Torschützin Milica Covic (Celle/11 Tore). Als jeweils beste Spielerin ihrer Mannschaft wurden Friederike Gubernatis (Buxtehude), Sarah Lamp (Rosengarten), Annika Meyer (Oldenburg) und Nives Ahlin (Celle) ausgezeichnet. Und auch die Zuschauer konnten gewinnen. So wurden 3 x 2 Eintrittskarten für Heimspiele in Buxtehude, Buchholz und Celle sowie ein BSV-Trikot verlost. Ein Wochenende lang im Mini durch die Lande fahren, der Hauptpreis wurde von der Sparkasse Harburg-Buxtehude zur Verfügung gestellt, darf Hartmut Naleschinski aus Lübeck. Er war nach Stove gekommen, um seine Tochter Katharina im Trikot der SGH Rosengarten zu beobachten.
Halbfinale: | |
VfL Oldenburg – SGH Rosengarten-Buchholz | 32:23 |
Buxtehuder SV – SVG Celle | 27:17 |
Spiel um Platz drei: | |
SGH Rosengarten-Buchholz – SVG Celle | 24:18 |
Endspiel: | |
VfL Oldenburg – Buxtehuder SV | 35:24 |
Verantwortlich für den Inhalt:
Jörn Stolle,
Sparkasse Harburg-Buxtehude